Togogo no doitsu shakai to zaidoku gaikokujin no sho-mondai ni tsuite. (Foreigners in Germany after the reunification)
In: Hiroshi Harada (ed.): Togo doitsu no bunka to shakai. [Culture and Society in United Germany]. Kyudai shuppan kai. Fukuoka June 1996.

Wolfgang Michel

Zusammenfassung


Nach einem Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Aufnahme verschiedener Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland wird die Situation in der Deutschen Demokratischen Republik vor der Vereinigung beschrieben. Anhand der Beispiels der Stadt Erfurt wird dann gezeigt, wie die protestantische Kirche in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre begann, sich mit wachsender Intensität um die im Alltagsleben weitgehend isolierten Ausländer zu kümmern. Mit der Vereinigung, dem Zustrom neuer Flüchtlinge, Asylbewerber, illegaler Einwanderer etc. waren die Gemeinden und Länder in Ostdeutschland nach 1990 gezwungen, ohne ausreichende Finanzen innerhalb kürzester Zeit eine Aufnahme- und Integrationsstruktur aufzubauen. Auch hier spielten in den ersten Jahren dank ihrer größeren Erfahrungen Personen aus kirchlichen Gruppen eine entscheidende Rolle. Anhand von lokalen Materialien werden hierauf die Aufgaben und Aktivitäten der Ombudsmänner, Behörden und Bürgergruppen in einer Reihe ostdeutscher Städte vorgestellt.

Viele 'Ausländerprobleme' haben jedoch ursächlich nichts mit den Ausländern selbst zu tun. Zur Zeit findet man im 'neuen' Deutschland einsgesamt sechs Integrationsprobleme, die einander beeinflussen, so daß partielle Versuche nicht zu einer dauerhaften Lösung führen können. Deutschland ist zudem faktisch ein Einwanderungsland geworden, was einen dementsprechenden Kurswechsel in der offiziellen Aufnahmepolitik nötig macht. Doch nach wie vor besteht weder ein wissenschaftlicher noch ein gesellschaftlicher und politischer Konsens über das zukünftige Bild der Gesellschaft (multikulturelle Gesellschaft vs. Assimilation).

 

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