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Johann Wilhelm Vogel (1657-1723)


Johann Wilhelm Vogel (geb. 16. März 1657 in Ernstroda; gest. 17. Juli 1723 in Coburg) war ein deutscher Ostindien-Fahrer, Berginspektor und Schriftsteller.

Leben

Bei der Erkundung des Lebens von Johann Wilhelm Vogel hilft neben seinem Reisebuch die Arbeit „Leben und Schicksale des berühmten Reisebeschreibers Johann Wilhelm Vogel‟, die sein Ururenkel J. H. M. Ernesti 1812 publizierte. Vogel stammte aus „Ernstroda im Amte Reinhardsbrunn‟. Finanzielle Gründe veranlassten ihn 1674 zum Abbruch der Gymnasialausbildung. Zunächst ging er als Schreiber zur fürstlichen Kammer, wo er sich so gut anließ, dass ihn der Kammerschreiber nebenher in der „Probierkunst‟ (Chemische Analytik) unterrichtete. Trotz dieser gesicherten Position konnte er der „Begierde frembde Länder und in selbigen Gottes wunderbarliche Allmacht an allerhand Gewächsen, Früchten und Thieren zu betrachten, einfolglich auch anderer Völcker Sitten und Gebräuche zu erkundigen‟ nicht widerstehen[1]. 1678 brach Vogel nach Amsterdam auf und verpflichtete sich bei der niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) auf fünf Jahre.

Nach der Ankunft in Batavia im Juli 1679 wurde er zusammen mit wallonischen Bergleuten und zwei Bergmeistern zu den Goldbergwerken von Sillida (heute Painan) an der Westküste Sumatras geschickt, wo er das Labor betreiben sollte[2]. Doch er hatte sich die Ruhr zugezogen, und im August 1680 machte ihm eine fiebrige Erkrankung so sehr zu schaffen, dass er auf Anraten des Arztes Herman Niklas Grim im Januar 1681 nach Batavia zurückgebracht wurde. Dank einer einheimischen Ärztin kam er wieder zu Kräften. Eigentlich wollte er bei der nächsten Gelegenheit nach Europa zurückkehren, doch im Juli jenes Jahres traf der kursächsische Bergbeamte Dr. Benjamin Olitzsch ein, und Vogel wurde gedrängt, mit diesem, dem Bergschreiber Elias Hesse und zwanzig weiteren deutschen Fachleuten erneut nach Sillida zu ziehen. Olitzsch war während der Anfahrt aus Europa erkrankt, hatte seine Frau und einen Sohn verloren. Das Klima Sumatras beschleunigte den Zerfall. Er starb im Mai 1682, nachdem er Vogel zum Nachfolger bestimmt hatte. Elias Hesse und Olitzschens zweiter Sohn Theodor kehrten nach Dresden zurück.

Auch Vogel bat um Entlassung aus dem Dienst, doch da niemand an seiner Stelle die Leitung des Bergwerks übernehmen konnte, musste er bis September 1687 ausharren. Ende Oktober des folgenden Jahres erreichte er schließlich Gotha. Anfang 1690 wurde er nach langem Warten als Fürstlich Sächsischer „Berg-Inspectore zu Gotha und Saalfeldt‟ eingestellt. 1694 publizierte er einen „Rechen-Knecht‟, was ihm im folgenden Jahr zusätzlich die Position eines Kammerschreibers in Altenburg eintrug[3]. Ungeachtet der beruflichen Belastungen verfasste er weitere Schriften. Ernesti erwähnt mehrere Manuskriptbände, die ein „widriges Schicksal‟ hätten: drei Folianten zur Landesverfassung der drei Fürstentümer Sachsen-Gotha, Sachsen-Coburg und Sachsen-Meiningen und zwei Folianten zum Münzwesen[4].

Vogels Reisebuch zählt zu den stilistisch besseren Werken dieser Kategorie. Es war 1690 erschienen und hatte seine Einstellung in den fürstlichen Dienst befördert. Die Resonanz der Leser regte Vogel an, den Text zu überarbeiten und in drei Teilen geordnet 1704 erneut zu publizieren. Eine weitere Auflage dieser revidierten Version erschien 1716. Mit seiner Gesundheit stand es seit 1709 nicht zum Besten, doch wieder zog sich die Suche nach einem geeigneten Nachfolger in die Länge. Vogel starb 1723 in Coburg.

Ein Gutteil der landeskundlichen Beschreibungen seines Journals, das weite Bereiche des Einzugsgebietes der VOC abdeckt, zehrt von anderen Büchern [5]. Das Titelbild mit Krokodil, Elefant, Nashorn, Vulkan und kämpfenden Einheimischen ist sicher das Produkt eines deutschen Kupferstechers. Aus Vogels Feder stammt jedoch die Abbildung des Bergwerks Sillida Tambang an der Westküste Sumatras [6].


Japan in Vogels Reisebeschreibung

Es gibt keinerlei Hinweise, dass Vogel jemals in Japan war, doch fügte er seinem Werk eine vergleichsweise lange Beschreibung des Archipels bei. Die Informationen hierzu hatte er teils aus den Werken von Burckhardten und Montanus und anderen Autoren entnommen.


XVI. Von dem Käyser=Reich Japan / und dessen Einwohnern Sitten und Gebräuchen.

Japan ist eine grosse aus unterschiedlichen andern bestehende Insul / ist zum Theil gegen Norden noch unbekannt / erstreckt sich von dem 30. biß auf den 38. Grad Nordwarts der Æquinoctial-Linie / wird von dem grossen Oceano, welcher Asiam und Americam von einander scheidet / umbgeben. Dieses berühmte Japan war vormahls in viele Königreiche vertheilet / nunmehro aber ist es zu einem mächtigen König= oder vielmehr Käyser=Reich worden / in welchen Jedo die Käyserliche Haupt=Residentz ist; Dieses Land ist vornehmlich von Norden her in denen Winter=Monaten sehr kalt und mit Schnee bedeckt / sonsten aber eine herrliche lustige und fruchtbare sehr Wasserreiche Gegend: Hin und wieder siehet man Wolcken=hohe Berge / deren etliche stets brennen / in etlichen aber viele Silber= und andere Bergwercke gefunden werden; Insonderheit ist das Land Jesso, welches über Jedo Nordwerts etliche 20. Tage Reisens jenseit einem grossen Flusse gelegen / sehr bergicht / und unbewohnt / und haben die Japaner / ungeacht sie dasselbe ziemlich durchkreutzet / jedennoch dessen Ende nicht erreichen noch finden können.

Nangasacky eine auf der Insul Bungo oder Cykoko in Japan gelegene Stadt / præsentiret sich wegen dero herrl. köstlichen Gebäude und Thürne gegen die See-Seite sehr prächtig / sie hat 88. Strassen / mehrentheils in gerader Linie fortlauffend / und ist jede ohngefehr 200 Ellen lang / um die Stadt herum sind schöne Lust-Häuser und Felder; Die Strassen werden alle Nacht mit Stacketten geschlossen / mit Schildwachten und Leuchten versehen / damit alle Dieberey und Unordnung verhütet werden möge: Niemand wird durch die Stackette gelassen / er habe denn einen Paß von dem Gouverneur: Und wenn etwa in einer Straßen Brand entstehet / so muß sich ein jeder selbst helffen / weiln wie gedacht niemand durch die geschlossene Gassen gelassen wird / all solte alles verbrennen.

Der Japanische Käyser / hält in der grossen sehr Volckreichen Stadt Jedo seinen prächtigen Hoff / worinn er fast alle Europäische Fürsten übertrifft; Seine Fürsten und hohe Ministri haben unbeschreibliche reiche Einkünffte / werden aber öffters wegen geringen Verbrechens aller ihrer Einkünffte / und des Lebens beraubet / in dem er mit ihnen und ihren Familien nach gutduncken handelt. Die Japaner sind kluge und höffliche Leute / darbey aber sehr Ehrgeitzig; auch sind sie gute Soldaten und haben dahero keine fortificirte Städte: Ihre Kleider=Tracht bestehet aus langen Hosen und Leib=Röcken / die fast biß auff die Füße hangen / und werden die Röcke in der Mitte mit einer Binde gegürtet / über dem Leib oder Unter=Rock tragen sie noch einen Ober=Rock mit kurtzen Ermeln / den sie insgemein forne offen lassen / im Winter ist der Leib-Rock gefüttert / im Sommer aber von dünnen lüfftigen Zeuge gemacht: Sie lassen wenig Barth wachsen / achten es vor eine sonderbahre Zierde / wer schwartze Zähne und Haare hat. Die Weiber=Tracht gleichet beynahe der Männer ihren / nur daß der Weiber Ober=Röcke von allerhand geblühmten schönen Zeugen gefertigt sind / und oben am Halse einen Kragen oder Umbschlag haben / welcher die Brüste bedeckt / unter denen Ober=Röcken oder Cabayen tragen sie andere Unter=Kleider / so ihnen biß auf die Füße hangen / und hinden einen langen Schwantz nachschleppen / die Haare flechten sie auf eine artige Manier hinden am Kopff und legen selbe über einander / in den Händen führen sie einen Fächer oder Weher / und lassen sich nicht viel offentlich auf denen Straßen sehen. Die Männer halten ihre Weiber sehr scharff und eingezogen / und darff keine nichts sagen / wenn gleich der Mann noch ein oder etliche Kebs=Weiber oder Huhren neben ihr hat / ja der Mann hat Macht sein Weib umb eines geringen Verbrechens willen entweder zu tödten und von sich zujagen; Viele Japanische Weiber / wenn sie sich schwanger fühlen / vorhero aber schon viel Kinder haben und arm sind / treiben entweder die Frucht ab oder tödten sie / so bald sie auff die Welt kommt / insonderheit die Mädchen / und wird solche Ubelthat an ihnen nicht gestrafft / die Knaben aber bleiben im Leben / und werden zum Dienste des Käysers aufferzogen.

Die Japanischen Häuser sind mehrentheils von Holtz und nur ein Stockwerck hoch gebauet / und solches wegen der vielen Erdbebungen / durch welche die steinerne Gebäude sehr ruiniret werden: Die Holländer haben in der Stadt Nangasacky ihre Kauff=Häuser / und ist dieses der Orth / wo sie mit denen Japanern Handlung treiben / sie sind aber trefflich eingeschränckt / und dürffen nicht viel Wesens machen / ja sie sind / so lang ihre Schiffe daselbst liegen nicht Meister oder Herren von denenselben: Denn so bald sie daselbst in den Haffen angekommen und ihr Geschütz drey mahl gelöset / so kommen die Japanischen Officirer mit Soldaten an Boort / schreiben alles was in denen Schiffen ist / uñ das Volck einen jeden mit Nahmen auff / nehmen solche Liste mit an Land / damit sie nachgebends / wenn die Schiffe wieder abseegeln wollen / dieselbe wieder examiniren und sehen können ob es mit der ersten Musterung und Rolle wieder übereintreffe. Hierauff wenn sie alles auffgeschrieben und wieder von Boort gehen / so müssen die Holländer die Flagge streichen / und nehmen die Japaner Schuyt u. Boot von den Schiffen mit an Land / verwahren selbige so lang / biß die Schiffe wieder abseegeln wollen. Es wird auch alles Gewehr und Munition von den Schiffen an Land gebracht / und das Förder= und Hinter=Theil jeden Schiffs durch 2. Japonische Barquen bewacht: Das allerschlimmste ist / daß auch die Gebet= und Psalm=Bücher nebst allen Kupffer=Stücken / Bildern etc. die man bey dem sämtl. Schiffs=Volck auff denen Schiffen findet / zusammen in ein Faß geschlagen / und entweder unter den Ballast vergraben oder aber mit an Land geschafft werden müssen / weiln niemand / so lange man dar im Hafen liegt / dieselben gebrauchen noch öffentlich seine Devotion exerciren darff / und dieses alles deshalber / damit denen Niederländern der Kauff=Handel nicht ebenmäßig wie denen Portugiesen und Jesuiten untersagt werden möge.

Wenn nun die Munition und Gewehr auch sonsten alles womit die Holländer denen Japanern Schaden zu fügen könten / an Land gebracht worden / so kommen des andern Tags wieder andere Commissarien mit ihren Dienern an Boort / fragen was man vor Kauffmannschafften mitbringe / lassen Kisten und Kästen öffnen und sich selbige zeigen / und darff kein Schiff=Capitain oder Holländer / so lange diese Visitation währet / etwas sagen oder befehlen / weiln die Commissarien selbsten alles mit ihren Leuten commandiren / und wie sie es befinden / dem Käyser berichten; Die Kauffmannschafften bringen die Japanischen Diener / so man Kultyen nennet / an Land / und wird alles mit dem Käyserlichen siegel versiegelt / und so lange verwahret / biß der Temin der Vendition erschienen / ehe selbiger herbey kömmt / darff niemand das Käyserl. Siegel öffnen bey Lebens Straffe. Wenn aber der Temin herbey gekommen / so finden sich die Japanischen Handels=Herrn und Kauffleute ein / besehen die Wahren ordentlich nacheinander / und wird mit kurtzen Worten der Handel geschlossen / alles nach der Taxa der Japanischen Auffseher / welche von denen Holländern / damit sie ihnen in der Taxa favorisiren mögen / herrlich tractiret und beschencket werden; So bald der Kauff geschlossen / und die Holländer vor ihre mitgebrachte Holländische= andere Japanische Wahren gehandelt / so werden dieselbe durch die Japanischen Diener in die Schiffe eingeladen / die Munition und Gewehr samt Schuyt und Boot denen Holluandern wieder zugestellet / und bekommen diese darauf Ordre und Befehl vom Käyserl. Hof / wieder abzureisen / darwieder dürffen sie nicht das geringste reden noch einwenden / sondern müssen pariren und fort=seegeln / es sey der Wind und Wetter gut oder böse: Wenn sie solches nicht thun / hauen ihnen die Japaner die Ancker=Seile in Stücken / hangen ihrer Barquen etliche forne an die Schiffe / und schleppen sie solcher Gestalt aus dem Hafen / begeben sich mit den Barquen wieder zurück in den Hafen / und lassen die Holländischen Schiffe sorgen wie sie weiter fortkommen:

Die Holländische Matrosen haben / so lange sie vor Ancker liegen / gar gute und müßige Zeit / dürffen nicht viel arbeiten / weiln die Japanischen Diener alle Arbeit verrichten / die Schiffe aus= und wieder beladen / über dieses hat auch der gemeine Mann von den Holländern allhier die Freyheit etwas zu negotijren / da hingegen an andern Orten / wo die Niederl. Ost=Indische Compagnie das Gouverno hat / solches nicht gelitten wird.

Offtgedachte Japaner sind sehr künstliche Leute in allerhand Arbeit / absonderlich in Verfertigung kostbarer Contoren und allerhand Lackwercks; Darnebst sind sie durchgehends Götzendiener / und beten den Teufel an / ihre Pagoden sind insgemein von Holtz nicht groß / mit unterschiedlichen Bildwerck hin und wieder geziehret. Schließlichen muß ich auch noch etwas von dem in Japan gewöhnlichen Bauch=schneiden melden / damit hat es solche Bewandniß: Wenn ein vornehmer Herr / es sey ein Fürst / Graf oder Edelmann etwas verbrochen und damit den Tod verdienet / so wird ihme auff Befehl des Käysers angedeutet / daß er sich selbst den Bauch auffschneiden solle: Dieser Befehl erstreckt sich aber so weit / daß nicht allein er / sondern sein gantzes Geschlecht / Weib / Kind / Brüder / Schwestern / Vettern und andere Verwandten zugleich mit ihme sterben und sich den Bauch auffschneiden müssen / und damit sie alle zugleich auff einen Tag und Stunde sterben mögen / so wird erkundigt / wo ein jeder wohnet / und darauf ausgerechnet / in wie viel Stunden ein Bothe dem jenigen so am fernesten abgelegen / den Todes Befehl überbringen könne: Wenn dieses geschehen / werden an alle Orthe / wo nur jemand von des Verbrechers seinen Freunden wohnet / Bothen abgefertigt / die die Käyserl. Befehle / in welchen die Stunde da das Bauch=schneiden verrichtet werden soll exprimiret ist / überbringen müssen / und ist sich billig zu wundern / daß solche Befehle so willig exequiret / und nichts darwieder eingewendet wird / viel weniger daß ein oder der andere mit der Flucht sein Leben zu salviren trachten solte: Denn so bald angeregter Todes=Bothe bey dem jenigen / an welchen der Befehl gerichtet / anlanget / und den Befehl überricht / so wird er mit unterthänigsten Respect angenommen / geküsset / und in selbigen gantzen Hause Anstalt zum Bauchschneiden gemacht; So bald die bestimmte Stunde herbey gekommen / so setzen sie sich mit übereinander geschlagenen Beinen nach der Orientalischen Nation Arth auff die Erde nieder / und schneidet ein jeder sich mit einen Messer (das denen so die Schuster und Riemer in Zuschneidung des Leders hier zu Lande gebrauchen / nicht ungleich / aber so scharff als ein Scheer=Messer ist /) den Bauch Creutz=weise auff / daß ihnen die Gedärme heraus fallen / etliche / die noch mehrere Courage haben / schneiden ihneñ auch zu Abkommung der Schmertzen die Gurgel zugleich mit ab / und endigen also ihr Leben. Die Handwercks= und gemeinen Leute heget dieses Bauchschneiden nichts an / weiln dieselben / wenn sie den Tod verwürckt haben / durch die den Scharffrichter abgethan / und jämmerlich hingerichtet werden.


 Werkverzeichnis


Johann Wilhelm Vogels Gewesenen Fendrichs/ etc. in Dienst der Niederländischen Ost-Indianischen Compagnie Diarium Oder Journal Seiner gethanen Reise aus Teutschland nach Holland u. Ost-Indien. Worbey angefüget Eine kurtze und warhaffte Beschreibung Der vornemsten Ost-Indianischen Königreiche u. Oerter/ derselben Gewächse/ Manieren/ Sitten/ Glauben/ Kleidertrachten/ Müntz/ Maaß/ Gewicht etc. Theils aus eigener Erfahrung/ theils aber aus vielen mit vornehmen Bedienten in India geführten Discursen aufgezeichnet/ und jetzo auf etlicher guten Freunde Ansuchen zum Druck gegeben. Frankfurt und Leipzig: Friedrich Groschuff, 1690. (zugleich Frankfurt / Gotha: Boëtius, 1690)

Der vollständige und Zu allerhand vorfallenden Rechnungen geschickt und fertige Rechen-Knecht: In vier Theile abgetheilet/ … vorstellet und in sich beschliest; Mit grossem Fleiß/ so wol auf Reichsthaler als Meißnische Gülden von der kleinesten bis auf die gröste Sorte/ aufs genaueste ausgerechnet/ und Nebst einem Anhange/ Worinnen zu befinden: 1. Der Lehn-Knecht. 2. Unterschiedliche bey Fürstl. Ampts und andern Rechnungen vorfallende Taxa im Gewicht. 3. Der Ziegel-Hütten-Knecht. 4. Der Vorwercks-Verwalter/ Allen Rechnungs-Beampten/ Kauf- und Handels-Leuten/ wie auch Bergwercks- Hütten- Müntz- und Kriegs-Bedienten/ und sonst jedermänniglich zu sonderbahren Nutzen zum Druck befördert von Johann Wilhelm Vogeln/ Fürstl. Sächs. Berg-Inspectore zu Gotha und Saalfeldt. Gotha: Reyher, 1694

Johann Wilhelm Vogels Gewesenen Fähndrichs und Bergmeisters / im Dienst der E. Niederl. Ost=Indischen Compagnie, anietzo aber F.S. Cammerschreibers und Berg=Inspectoris zu Altenburg / Zehen=Jährige Ost=Indianische Reise=beschreibung […] Alles so wohl aus eigener Erfahrung als vielen in Indien geführten Discursen von demselben aufrichtig beschrieben und nebst einem Register nunmehro zum Druck befördert. Altenburg: Johann Ludwig Richter, 1704.


 Literatur

  • Ernesti, J. H. M.: Das alte und neue Ostindien. Eine vergleichende Beschreibung. Mit dem Leben des berühmten Reisebeschreibers Johann Wilhelm Vogel, und einem autobiographischen Fragment seines Urenkels. Voraus von Ostindiens Einfluß auf Europa als Vorrede. Gotha: Steudel, 1812.
  • Heidhues, Mary Somers: Johann Wilhelm Vogel and the Sumatran gold mines: one man's fortune. Archipel: études interdisciplinaires sur le monde insulindien (Paris: C.N.R.S.), Vol. 72 (2006), S. 9-14.
  • Michel, Wolfgang: Japan in Caspar Schmalkaldens Reisebuch. In: Dokufutsu Bungaku Kenkyū (Kyushu University), No. 35 (1985), S. 41-84. [Digitalisat, Kyushu University Institutional Repository]
  • Wolfgang Michel: »Der Ost-Indischen und angrenzenden Königreiche, vornehmste Seltenheiten betreffende kurze Erläuterung« -- Neue Funde zum Leben und Werk des Leipziger Chirurgen und Handelsmanns Caspar Schamberger (1623-1706). Kyushu University, The Faculty of Languages and Cultures Library, No 1. Fukuoka: Hana-Shoin, 2010, S. 53-55.
  • Rueb, Patricia: Une mine d'or à Sumatra. Technologie saxonne et méthodes indigènes au XVIIe siècle. Archipel: études interdisciplinaires sur le monde insulindien (Paris: C.N.R.S.), Vol. 41 (1991), No. 1, S. 13-32.

 Anmerkungen

[1]   Ernesti (1812), S. 11
[2]    Rueb (1991) und Heidhues (2006)
[3]    Ernesti (1812), S. 51f.
[4]    Ernesti (1812), S. 60
[5]    Zur Beschreibung Japans durch Johann Wilhelm Vogel siehe Michel (1985).
[6]    Vogel (1704), S. 320


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