Bernhard Varen's Writings
"Geographia Generalis"

 

Geographia Generalis. In qua affectiones generales Telluris explicantur Autore Berh. Varenio, Med. D. Amstelodami, Apud Ludovicum Elzevirium. 1650. [62 x 118 x 18, Collection W. Michel, Fukuoka]

[Latin editions: 1650, 1664, 1671, 1672, 1681, 1693, 1712, 1715. English editions: 1682, 1683, 1693, 1733, 1734, 1736, 1765. Dutch edition 1750. French edition 1755. Russian Edition 1718.]

The Geographia Generalis was most influential. Friedrich Ratzel called it "border mountain between two ages"[1]. Isaac Newton considered it to be the leading geographical work of his times and initiated several editions in Britain.

As the title shows the Geographia Generalis describes earth as such following a systematic structure:

"Special Geography" as understood by Varen should deal with regions and their topography in the following form:


Geographia Generalis, 1650, p.8. (Collection, W. Michel, Fukuoka)

 

 

Descriptio Regni Japoniae


Descriptio Regni Japoniae Cum quibusdam affinis materiae, ex variis autoris collecta et in ordinem redacta per Bernhardvm Varenivm Med. D. Amstelodami, Apud Ludovicum Elzevirium. M.DC.XLIX.[1649]
Zweifellos gehört die Descriptio Regni Japoniae in den Bereich der Speziellen Geographie, und einige Forscher meinten, daß sie in diesem Sinne als konkretes Beispiel konzipiert worden war. Ein Vergleich jedoch zeigt, daß Varen 1649 die obige Gliederung noch nicht fertiggestellt war. Die thematische Reihefolge der Descriptio Regni Japoniae weicht in vielen Punkten von der später publizierten theoretischen Konzeption ab. Die "terrestrischen" Punkte dienen hier nur als eine Art Einleitung. Der größte Teil des Buches wird den menschlichen Themata gewidmet. Kapitel wie "Dirnentum und Ehebruch" oder "Treue und Schamgefühl der Frau" dienen dabei eher dem Leseanreiz als der Geographie.

Descriptio Regni Japoniae
Frontispiz (62 x113mm !).
(Collection W. Michel, Fukuoka))

Mit guten Gründen folgerte daher Schwind[3], daß das Japanbuch nicht als wissenschaftliches Werk konzipiert wurde, sondern ein möglichst breites Publikum anziehen sollte. Es ist daher im Prinzip nur ein Band in einer Reihe von Staatenbeschreibungen, die damals bei Elzevier[2] in Amsterdam publiziert wurde. Zu seinen Motiven gibt Varen selbst Hinweise. Zum einen war ihm aufgefallen, daß in dieser Reihe von länderkundlichen Schriften Japan fehlte. Zum anderen hatte er sich schon längere Zeit eine Sammlung von Notizen über Japan angelegt, die er in eine "bestimmte Ordnung und Kapitelfolge" bringen und veröffentlichen wollte. Während der Niederschrift des Manuskriptes allerdings wurde dann die Zeit knapp, weil er sich auf das medizinische Examen und danach auf seine Tätigkeit als Arzt konzentrieren mußte.

Doch auch wenn die Descriptio Regni Japoniae keine ausgereiftes Beispiel für Varens Konzeption einer speziellen Geographie ist, verdient sie einen besonderen Platz. Sie ist der erste, aufgrund von Quellenstudien unternommene Versuch einer übergreifenden Beschreibung Japans in einer europäischen Sprache. Varen nutzte hierzu sowohl Materialien der katholischen Japan-Mission als auch der protestantischen Kaufleute der niederländischen Ostindischen Compagnie (VOC). Überdies gab er die von ihm benutzen Quellen an und wies zugleich darauf hin, welche Quellen er nicht nutzen konnte.


Fußnoten:
  • [1] Allgemeine deutsche Biographie. 1895, S.487f.
  • [2] Frick, Georg: Die Elzevirschen Republiken. Hallische Abhandlungen zur Neuren Geschichte. Heft 30, Halle 1892.
  • [3] Schwind, Martin / Hammitzsch, Horst (Hrsg.): Bernhard Varen: Descriptio Regni Japoniae - Beschreibung des japanischen Reiches. Ins Deutsche übertragen von Ernst-Christian Volkmann. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1974.
    Ein unveränderter Nachdruck dieser Übersetzung erschien 2000 im iudicium Verlag, München.
  • German: Schwind, Martin / Hammitzsch, Horst (Hrsg.): Bernhard Varen: Descriptio Regni Japoniae - Beschreibung des japanischen Reiches. Ins Deutsche übertragen von Ernst-Christian Volkmann. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1974.
  • Japanese: Nihon debunki (Tokio 1975)

     

    Tractatus in quo agitur: De Japoniorum Religione.



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